Beyerdynamic MMX200 – geschlossenes Funk- und Bluetooth-Headset im Test!

Beyerdynamic MMX200 – geschlossenes Funk- und Bluetooth-Headset im Test!


Einleitung

Ein Wireless-Headset aus dem Hause Beyerdynamic? Genau das dachte ich mir, als ich vom MMX200 erfahren habe. Ich nutze unter anderem und seit mittlerweile über 10 Jahren die DT990 Pro und durfte auch schon das MMX100 und 150 testen und musste mir nun auch die MMX200 genauer anschauen. Freundlicherweise wurde mir das Headset dafür kostenfrei zur Verfügung gestellt, was allerdings keinerlei Einfluss auf meinen Testbericht hat. Alles weitere im Testbericht.


Lieferumfang

Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Headset selbst natürlich das abnehmbare Mikrofon, ein USB-C auf USB-A-Kabel mit etwa 2,5m Länge, der Wireless-USB-C-Dongle mit dazu passendem USB-C auf USB-A-Adapter für die Nutzung an einem normalen USB-Anschluss. Schriftstücke wie ein Anleitung und Co. liegen natürlich auch mit dabei. Einzig und allein das in der Anleitung beschriebene USB-C- auf Miniklinkenkabel liegt nicht dabei, was schade aber zu verschmerzen ist.


Verarbeitung und Tragekomfort

Wie man es von Beyerdynamic gewohnt ist, ist die Verarbeitung auf einem sehr hohen Niveau. Ich konnte keinerlei „Knarzen“ oder „Gewackel“ feststellen. Der Großteil des Headsets besteht aus Kunststoff, was dem Gewicht positiv zu Gute kommt. Apropos Gewicht: Das Headset wiegt 360g. Der Kopfbügel ist mit Kunstleder bezogen und mit (Memory)Schaumstoff gefüttert und trägt sich dementsprechend angenehm. Selbst nach stundenlangem tragen des Headsets kann ich persönlich nur positives berichten. Für den ein oder anderen ist das Headset im Sommer eventuell nicht die erste Wahl, da die Ohren warm werden unter solchen (Memory)Schaumstoff und mit Kunstleder gefütterten Ohrpolstern. Allerdings empfang ich das nicht schlimmer als bei anderen Headsets die selbige Materialien nutzen.


Inbetriebnahme

Das Headset lässt sich über den auf der rechten Seite angebrachten Power-Knopf einschalten und startet dabei mit einem kleinen Sound, nettes Gimmick. Ansonsten findet man am Headset den Klinken-Anschluss für das Mikrofon, einen Knopf mit dem man zwischen dem Funk- und Bluetooth-Modus hin und her wechseln kann, so wie dem Laustärkeregler. Über die Knöpfe lassen sich auch verschiedene Einstellungen vornehmen wie zB. der Wechsel zwischen dem „Umgebungsmodus“ und dem „normalen Modus“, so wie die Möglichkeit das Mikrofon stumm- und wieder einzuschalten. Es gibt auch noch mehr Funktionen, dafür am besten die Anleitung studieren, da dies ein wenig umfangreicher ist.

Wie weiter oben bereits erwähnt gibt es hier die Möglichkeit das Headset auf verschiedene Arten zu nutzen. Entweder über den beiliegenden Dongle im Low Latency Modus, so wie der Nutzung über Bluetooth oder dem Hybrid-Modus in Verbindung mit dem (nicht beiliegenden) USB-C auf Klinkenkabel. Während sich Modus 1 und 2 von selbst erklären, bedarf es für Modus 3 eventuell noch ein paar Worte. In diesem Modus ist es möglich das Headset über Kabel mit zB. dem PC oder einer Konsole zu Verbinden und über Bluetooth zB. am Handy oder PC o.ä zu kommunizieren. Der Sound wird dabei in zwei gleiche Teile aufgeteilt.

Noch ein paar Worte zum Umgebungsmodus: Dieser verstärkt den Sound aus der Umgebung über Mikrofone die in der Kapsel verbaut sind und sorgt somit dafür, dass man mehr von seiner Umwelt mitbekommt (zum Beispiel beim warten auf den Postboten o.ä) und sich selbst nicht so hört, als würde man sich die Ohren zuhalten.


Klang- und Mikrofonqualität

So wie man es aus dem Hause Beyerdynamic erwarten kann, klingt das Headset wie zu erwarten wirklich gut! Ich habe aktuell einige andere Headsets und Kopfhörer hier und im Vergleich braucht sich das MMX200 auf jeden Fall nicht verstecken. Die Soundqualität in Worten wiederzugeben ist immer ein wenig kompliziert, aber die worte „Klar“ und „nicht übertrieben“ im Bezug auf den Bass und die Höhen treffen es wohl am besten. Ich persönlich finde, dass es im Vergleich zum einen oder anderen Headset/Kopfhörer ein wenig „ruhiger“ (nicht bezogen auf die Lautstärke) daher kommt, finde es gerade deshalb aber sehr angenehm. Sowohl beim hören von Musik, als auch beim Spielen macht das Headset einen sehr guten Job und auch die Gegnerortung ist kein Problem bzw. sogar wirklich gut.

Das Mikrofon ist relativ empfindlich, zumindest wenn man es zu nah am Mund platziert, hier also am besten etwas rumtesten. Positiv ist mir aufgefallen, dass relativ wenig Umgebungsgeräusche wie zB. das schreiben auf einer Tastatur o.ä aufgenommen werden. Es ist nicht das beste Mikrofon was ich jemals an einem (Wireless)Headset gehört habe, aber auch keineswegs das schlechteste. Die Stimme wird vergleichsweise klar wiedergegeben, aber man sollte natürlich keine Qualität wie von einem Großmembranmikrofon erwarten – für Discord und Co. aber mehr als ausreichend!


Fazit

Wie bis hierhin sicherlich ersichtlich, gibt es von mir auf jeden Fall eine Empfehlung für das Beyerdynamic MMX200. Klang, Mikrofon, Gegnerortung so wie Tragekomfort sind alles Punkte die bei dem Headset überzeugen und wenn man darüber hinweg sehen kann, dass das Kabel für den Hybrid-Modus nicht beiliegt, ist das Headset auf jeden Fall zu empfehlen. Ob es einem 249€ wert ist, muss selbst entschieden werden, ich kann auf jeden Fall nur dazu raten zu vergleichen und ggf. Angebote abzuwarten, aber das Headset ist in meinen Augen sein Geld auf jeden Fall wert.

Finden könnt ihr das Headset zB. hier: